War das wieder eine Freude! Die Hingabe und Begeisterung, mit welcher die Kinder der jeweiligen Abschlussklasse der Volksschule Gerolding jedes Jahr „ihren“ Baum pflanzen, reißt auch uns Erwachsene immer wieder mit.
Wir, das waren Walter Hasslinger, Magdalena Baumgartner mit ihren Töchtern Johanna und Antonia sowie Ursula und Günter Schwab, dem Anlass entsprechend etwas „keltisch“ gekleidet (im Rahmen dieser Aktion soll ja ein kompletter keltischer Baumkreis in Gerolding entstehen), holten die Kinder der 4. Klasse samt Schulleiterin Christine Fischer direkt von der Schule ab und wanderten mit Trommelbegleitung erst einmal zum Schlangenstein in der Bruckstraße. Walter erzählte einiges
zum Thema keltische Quellheiligtümer, Legenden und Mythen ums Wasser und seine Bedeutung für die Menschheit. Die immer wieder eingeflochtenen Fragen an die Kinder wurden zur allgemeinen Überraschung großteils richtig beantwortet. Das Herumreichen einiger abgestreifter Häute einer Äskulapnatter sorgte noch für etwas Aufregung, bevor es weiter zum Platz der Baumpflanzung am Halterberg ging. Vor dem Einpflanzen der bereits vor Ort befindlichen Eberesche trug Walter noch einiges über die Biologie und Geschichte dieser Baumart vor. Dann aber waren die Kids nicht mehr zu halten, mit Krampen, Spaten und vor
allem Feuereifer wurde das Pflanzloch ausgegraben, der Baum eingesetzt, ein Stützpfeiler platziert und die Informationstafel montiert. Noch ordentlich eingegossen und – fertig!
Einige Meter unterhalb, am Platz des alljährlichen Sonnwendfeuers, gab es dann neben ausreichend Sitzgelegenheiten auch noch Getränke und eine Jause, dankenswerter Weise gespendet vom Kaufhaus Teufelsdorfer. Wir entzündeten ein kleines Lagerfeuer, Magdalena erzählte wie die Vogelbeere (die volkstümliche Bezeichnung der Eberesche) der Legende nach zu ihrem Namen kam, anschließend konnten die Kinder und natürlich auch alle Erwachsenen nach altem Keltenbrauch mit einem Sprung über das reinigende Feuer alle negativen Momente des vergangenen
(Schul)Jahres hinter sich lassen und nur das Positive auf den weiteren Lebensweg mitnehmen.
Nach der Verteilung der von unserer Obfrau selbst gestalteten und handgemachten, persönlichen Erinnerungskarten gab es noch heiße Rhythmen, bei denen die Kinder auf Trommeln und anderen Percussionsinstrumenten ihr teilweise wirklich beachtliches musikalisches Talent unter Beweis stellen konnten und dies mit Hingabe und Ausdauer auch taten.
Strahlende Kinderaugen, eine sichtlich begeisterte Schulleiterin und zufriedene, glückliche Gesichter rundum waren der reichliche Lohn für unsere Bemühungen und die Garantie, diese Veranstaltung zumindest bis zur Vollendung des keltischen Baumkreises in unserem Ort jährlich zu wiederholen!